Der neue Kirchgemeindesaal im Pfarrhof

Situationsplan Pfarrhof (Neubau Saal rot)

Erdgeschossplan Pfarrhof

Obergeschosse altes Pfarrhaus

Untergeschoss und Querschnitt Saal

Innenbild Kirchgemeindesaal

Umbau des alten Pfarrhauses und Neubau des Kirchgemeindesaals in Rüti ZH ... Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Ruti ZH ... im Inventar der schutzwürdigen Ortsbilder überkommunaler Bedeutung ... Pfarrhaus im Imventar der kuns- und kulturhistorischen Schutzobjekte ... Arbeitsgemeinschaft mit Joos & Mathys Architekten ... Der Neubau des Kirchgemeindesaals integriert sich mit dem asymmetrischen Schrägdach selbstverständlich in das bestehende Ensemble des Klosterbezirks. Er bezieht sich auf die historischen Gebäude gleichermassen wie auf die charakteristischen Dachlandschaften der benachbarten Industriegebäude. In seiner Lage an der südwestlichen Grundstücksgrenze schafft er mit dem alten Pfarrhaus, dem Waschhaus und den Umfassungsmauern einen intimen Pfarrhof und distanziert so den benachbarten Gebäudekomplex mit der Tiefgarageneinfahrt. Gegenüber der heute unbefriedigenden Situation entsteht damit - insbesondere hinsichtlich der Wirkung der beiden denkmalpflegerischen Schutzobjekte - eine wesentliche Verbesserung. Der Kirchgemeindesaal beeindruckt in seiner Gebäudeform und in seinem spezifischen architektonischen Ausdruck für diesen Ort. Er duckt sich mit einer niedrigen Traufe zum Pfarrhof und nimmt Bezug zum Massstab der historischen räumlichen Situation. Die grossen Fenster verstärken diese horizontal niedrige Wirkung des Gebäudes und schaffen vielfältige Durchblicke im Pfarrhof. Der Kirchgemeindesaal ist ein eindrücklicher Raum, welcher sich mit grossen Verglasungen horizontal zur Rasenfläche des Pfarrhofs erweitert. Der Saal kann mit dem Foyer zu einem zusammenhängenden, grossen Raum verbunden werden. Der Umgang mit dem bestehenden Gebäude überzeugt durch eine sinnvolle Raumdisposition. Die Eingriffsstrategie im Bestand wird im Sinne einer denkmalpflegerischen Spurensuche positiv beurteilt. Die Brandabschnittbildung des Treppenhauses mit brandfallgesteuerten Türelementen ist sachlich und formal positiv, da die räumliche Gesamtwirkung der Erschliessungsräume erhalten werden kann. Zusammen mit dem sorgfältig erneuerten alten Pfarrhaus schafft der neue Kirchgemeindesaal ein qualitätvolles Ensemble als öffentliches Zentrum für die reformierte Kirchgemeinde. (Auszug aus Jurybericht)