Geschickt wird die Anlage mit einem einfachen dreigeschossigen
Neubau ergänzt. Die präzise Setzung auf der heutigen Spielwiese
im Norden gibt der Gesamtanlage einen angemessenen
Abschluss. Die Verunklärung der ursprünglich sehr schön
gegliederten Anlage durch die Bauten aus den Neunzigerjahren
wird in ein neues harmonisches Gleichgewicht gebracht. Die
vorgeschlagenen Eingangsbauten als verbindende Elemente
der unter-schiedlichen Gebäudetypen werden sehr begrüsst,
verleihen sie doch eine übergeordnete Identität. Das
geschwungene Dach zoniert den Hof und lässt unterschiedliche
Orte innerhalb des Pausenplatzes aufleben. Der Neubau selbst
ist von aussen angenehm zurückhaltend ausformuliert, um den
übergeordneten Elementen wie den Vorbauten, dem Dach und
der prägenden Bepflanzung mit Birkengruppen den Vorrang zu
geben.
Der Neubau ist klar gegliedert: Zimmerschichten flankieren
das Gebäude im Osten und Westen und generieren
einen grosszügigen Innenraum, der von drei markanten
Oblichtgebilden mit integrierten Treppenanlagen geprägt ist.
Die umlaufenden Fluchtbalkone ermöglichen das Bespielen
dieser Halle auf den Geschossen. Die Eingangsstufe ist
hauptsächlich im Erd- und Sockelgschoss mit dem gewünschten
Bezug zum Boden angeordnet. Die Primarschule in den
Obergeschossen. Das unterschiedliche Bespielen der Hallen
ist im Ansatz sehr spannend, gelingt aber nicht über alle
Geschosse gleichermassen. Der Mehrzweckraum im Sockel mit
der Vertiefung ist räumlich interessant.
Die wabenartig geformten Lichthöfe des neuen Schulhauses
prägen den Charakter der Hallen und werden
als gestalterisches Element im bestehenden Sekundarschulhaus
neu eingebaut.
Das Projekt überzeugt mit der präzisen Setzung des
Neubaus, welcher die Anlage in selbstverständlicher
und zurückhaltender Weise ergänzt und zu einem neuen
glaubwürdigen Ganzen vereint. Ein sehr stimmiger
Entwurf im städtebaulichen Ansatz als Antwort auf die
komplexe Aufgabenstellung mit einem hohen Potenzial
für die Schulanlage Allmend als zu Ende gedachtes Ensemble.
(Auszüge aus dem Jurybericht)